Aktuelles | VHS Gronau

                                        

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Das komplette Programm des 2. Halbjahres 2025
ist einsehbar unter der Rubrik "Kursprogramm".



Folgende Kurse und Veranstaltungen finden demnächst statt:



Die Lokomotive des Fortschritts - 150 Jahre Bahnhof Gronau
Vortrag von Stadtarchivar Gerhard Lippert
Dienstag, 16.12.2025

Foto: Stadtarchiv Gronau

1875 entstand auf dem Gelände des Kirchspiels Epe, angrenzend an die damals noch winzige Stadt Gronau, der seinerzeit lange erwartete Bahnhof mit den Verbindungen nach Dortmund und Münster. 


Die Auswirkungen des Anschlusses der Grenzstadt Gronau an das nationale und internationale Verkehrsnetz waren enorm, die Entwicklung des Gronauer Raums als eng mit den Niederlanden verbundenes Zentrum der Textilindustrie konnte erst damit durchstarten. 

Die Entstehung der großen Textilfabriken in und um Gronau erforderte zuverlässige und belastbare Versorgungslinien für Rohstoffe wie auch weitreichende Verbindungen für den europaweiten Absatz der Textilproduktion. 


Es hätte alles auch ganz anders kommen können. Das bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts eher verschlafene Landstädtchen Gronau im äußersten Westen des Preußischen Reiches, erreichbar nur per Postkutsche über holprige Wege, bot zunächst überhaupt keine Infrastruktur für eine industrielle Entwicklung. Die in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts vor dem Hintergrund der preußischen Zollpolitik vorgenommenen niederländischen Unternehmensgründungen in Gronau scheiterten an den Realitäten des erstarkenden Binnenmarktes innerhalb des Preußischen Reichs. Gronau drohte, ab 1830 erneut in einen "Dornröschenschlaf" zu sinken und hätte sich wohl bis heute zu kaum mehr als einem eingemeindeten Vorort irgendeiner anderen Kommune entwickelt. 


Es waren weitsichtige und wagemutige Unternehmer, die hier im wahrsten Sinne des Wortes die Weichen stellten. Einem eher vagen Versprechen des preußischen Königs vertrauend, die Städte Münster und Enschede per Bahn (über Gronau) zu verbinden, gründete Mathieu van Delden 1854 sein die Stadt prägendes Textil-Unternehmen an der Dinkel. Bis dann gut zwanzig Jahre später der an dieses Unternehmen angrenzende Gronauer Bahnhof entstand, war es ein "Hauen und Stechen", ein spannungsgeladenes Lehrstück energischer Unternehmenspolitik. 1875 waren der Bahnhof und die Bahnlinien realisiert, im selben Jahr auch das brüderliche Unternehmen Gerrit van Delden, welches sich bis zum Ersten Weltkrieg zur größten Spinnerei auf dem europäischen Festland entwickeln sollte.

Details: 252-1550


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